VG – 02. Etappe Liestal-Läufelfingen

von | 5. Jun, 2023 | Via Gottardo, Weitwandern | 3 Kommentare

Die 2. Etappe Liestal-Läufelfingen führt uns zuerst durch das historische Städtchen Liestal: vorbei am Wehrmannsbrunnen, am gotischen Rathaus und zum oberen Tor aus dem 13. Jahrhundert. Auch jetzt werden Erinnerungen wach an die Zeit, als wir hier wohnten.

Danach steht die zweite Etappe der Via Gottardo ganz im Zeichen der Eisenbahngeschichte: Erste Station ist das Industriedenkmal Frenkenbrücke, die älteste erhaltene Eisenbahnbrücke der Schweiz. 1854 erbaut, rollte 2005 der letzte Zug über die Gitterkonstruktion aus Schweiss- und Gusseisen. Im Altmarkt mit seinem alten Barrierewärter-Häuschen trennen sich dann die Geleise der SBB und der Waldenburgerlinie. Wir wandern weiter nach Lausen. Auch hier viel Industrie, der Bahnhof hat einen grossen Stellenwert für den Güterverkehr. Hier verlässt der Wanderweg kurz den Talboden und wir steigen zum Reservoir auf, danach wandern wir durch Felder wieder hinunter und erreichen Itingen mit seinen kompakten Häuserzeilen.

Wir wandern durch das Dorf und danach weiter nach Sissach. Es geht wieder durch Felder, am Waldrand entlang und eingangs Sissach erreichen wir das spätbarocke Schloss Ebenrain – nicht so kompakt, dafür imposant. 1774/75 durch den Basler Seidenbandfabrikanten Martin Bachofen als Landsitz erbaut, nutzt es heute der Regierungsrat für Empfänge. Parkanlage, Innenhof und Veranda sind zugänglich.

Wir wandern zum Bahnhof und gönnen uns eine Mittagspause. In Sissach trennt sich die SBB-Stammlinie Basel-Olten via Hauenstein-Basistunnel von der alten Hauensteinlinie, die im weiteren Verlauf der Wanderung im Mittelpunkt steht. Der alte Hauensteintunnel gilt als erster Gebirgstunnel der Schweiz und wurde 1858 gar als «gefallene Schranke des Weltverkehrs» gefeiert.

Der Wanderweg führt uns  durch kleine Dörfer wie Thürnen und Diepflingen. Hier unterbrechen wir die Etappe.

Am anderen Morgen geht es in Diepflingen weiter nach Sommerau, alles direkt neben der Bahnlinie – der Weg führt durch wunderschöne Wiesen. Wir staunen in Sommerau, da gibt es nur ein paar Häuser, aber der Bahnhof ist immer noch in Betrieb – die Züge halten nicht etwa auf Verlangen sondern das ist eine reguläre Haltestelle.

Immer noch der Bahnlinie entlang erreichen wir Rümlingen. Neben dem Hauenstein-Scheiteltunnel selber ist das Viadukt von Rümlingen besonders faszinierend. Es ist 128 Meter lang und besteht aus acht Bögen. Das Bauwerk hat immer wieder Künstler inspiriert, darunter Ferdinand Hodler.

Unter dem Viadukt hindurch entfernt sich die Route ein zweites Mal vom Bahntrassee, wir steigen steil bergan durch einen Wald. Oben angekommen wandern wir durch den Weiler Mettenberg und haben eine wunderschöne Rundumsicht auf die Hügel und das Nachbartal. Vor Häfelfingen müssen wir steil hinunter ins Dorf und danach geht es gleich wieder in die Höhe bis zum Waldrand. Auch hier haben wir eine herrliche Aussicht.

Am Waldrand entlang und ein Stück durch den Wald sind bald die Reste der Ruine Homburg erkennbar. Sie ist öffentlich zugänglich. Der dreistöckige Wehrturm ist besonders beeindruckend. Von der Aussichtsplattform blickt man auf die umgebenden Jurahöhen – wir haben sie nur von unten betrachtet.. Talwärts durch den Wald wandern wir jetzt Läufelfingen entgegen, dem heutigen Etappenziel.

Routenverlauf

Liestal– Lausen –  Itingen – Sissach – Diepflingen – Rümlingen – Häfelfingen – Ruine Homburg – Läufelfingen

Länge: 20 km, Dauer:: 5:35 h, Aufstieg: 660 m, Abstieg: 420 m

https://schweizmobil.ch/de/wanderland/route-7/etappe-2

 

 

 

3 Kommentare

  1. Ja, dem kann ich mur beipflichten.

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  2. Tolle Bilder, spannende Hintergrundgeschichten!

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    • 👍😘

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