Wir starten die Via Gottardo mit der 1. Etappe Basel-Liestal am Basler Bahnhof, wandern über den Bahnhofplatz und danach durch den St. Alban Tor Park hinunter zum Rhein. Wir stellen fest, dass wir kein einziges Mal durch diesen Park gegangen sind, als wir noch in Basel wohnten – da haben wir wirklich was verpasst.
Hier unten am Rhein lohnt sich ein Blick zurück Richtung Basler Münster. Auf der anderen Uferseite: der von den Architekten Herzog & de Meuron entworfene Roche-Turm, mit seinen 178 Metern höchstes Hochhaus des Landes sowie etwas weiter flussaufwärts ist auch das Tinguely-Museum zu sehen. Unter der Schwarzwaldbrücke hindurch, dem meistgenutzten Rheinübergang der Stadt, wandern wir via Birsköpfli zum Kraftwerk Birsfelden. Die Kraftwerkinsel mit grosser Wiese in der Mitte ist auch ein Naherholungsgebiet und bei diesem schönen Wetter tummeln sich hier entsprechend viele Leute.
Das Hafengelände bildet zusammen mit den Arealen in Basel-Kleinhüningen und dem Auhafen Muttenz die Schweizerischen Rheinhäfen. 10-12 Prozent aller importierten Waren erreichen das Land über einen der Häfen.
Nun verlassen wir die einstigen Fischerwege am Rheinufer und wandern direkt durch die Hochregal-, Container- und Tanklager – eher eine nüchterne Angelegenheit an einem Sonntag, wo niemand arbeitet.
Wir erreichen den Hardwald, dem wir zuerst am Rand entlang durch ein mit hohem Gras bewachsenes Weglein folgen. Wieder am Rheinufer stehen wir bald vor dem schönen Hotel-Restaurant Waldhaus, welches vom Wald umgeben idyllisch am Fluss liegt.
Für eine Pause ist es noch zu früh, also tauchen wir in den Wald ein und wandern in Richtung Muttenz. Schon bald überqueren wir zuerst die Autobahn, danach den Rangierbahnhof Basel-Muttenz, dem grössten der Schweiz – Weichen, Schienen, Waggons soweit das Auge reicht. Wie riesig er ist, wird einem erst so richtig bewusst, wenn man hier auf der Brücke steht.
Wir wandern vorbei am Bahnhof und in den alten Dorfkern Muttenz hinein, welcher sich am Fusse des markanten Wartenbergs befindet und von der Reformierten Wehrkirche St. Arbogast, (einzige vollständig erhaltene Wehrkirche der Schweiz) dominiert wird. Hier beenden wir den ersten Teil der Etappe mit einem Mittagessen im Gasthof zum Rebstock.
Am anderen Morgen sind wir wieder da und nehmen den Weg auf den Wartenberg unter die Füsse. Es geht steil bergauf. Bald erreichen wir den Wald. Auf dem Berg stehen drei Ruinen von mittelalterlichen Burgen. Zum Ensemble gehören die vielteilige Vordere Burg, die Mittlere Burg mit dem gut erhaltenen Wohnturm und die idyllisch gelegene Burg Hintere Wartenberg. Eindrücklich! Zuerst ein Besuch auf der Vorderen Burg, danach steigen wir auf die Mittlere Burg und geniessen einen herrlichen Weitblick über die Stadt Basel und die gesamte Umgebung und bis ins Elsass hinein.
Wir wandern weiter zum Egglisgraben, einem Ort mit vielen Tieren und einem Restaurant, leider am Montag geschlossen. Dafür lässt die nächste Burgruine nicht lange auf sich warten: Neu-Schauenburg liegt etwas abseits des Weges auf einem Felskopf westlich von Frenkendorf. Das Burgareal ist jedoch nicht zugänglich. Anders der Bienenberg, von welchem wir eine prächtige Aussicht auf das Ergolztal haben. Hier kehren wir ein und geniessen eine wohlverdiente Mittagspause auf der Terrasse.
Danach geht es hinunter in Richtung Liestal, ein Stück weit durch den Wald, danach durch ein erstes Wohngebiet und den Tierpark Weihermätteli mit seinen Ponys, Ziegen, Gänsen oder Minipigs. Er ist Heimat von rund 20 hauptsächlich einheimischen Tierarten. Vom hier ist es denn auch nur noch ein Katzensprung zum Bahnhof Liestal, wo die erste Etappe der ViaGottardo endet.
Routenverlauf
Basel SBB– St. Alban-Tor – Birsköpfli – Muttenz – Wartenberg – Egglisgraben – Neu Schauenburg – Bienenberg – Liestal
Länge: 20 km, Dauer:: 5:30 h, Aufstieg: 520 m, Abstieg: 480 m
https://schweizmobil.ch/de/wanderland/route-7/etappe-1
Sodeli, ich bin auch wieder danei und wandere (virtuell) mit Euch mit 😊.
Tolle Bilder aus unserer alten Heimat Basel und Umgebung.
gratulation. einfach grossartig diese bilder von einer gegend in der ich wohne. beim st. albantor haben wir von 1963-1968 gewohnt. und beim letziturm, alte stadtmauer, habe ich jeweils die winterreifen montiert oder vice-versa. und das renovierte waldhaus wurde kürzlich wieder nach längerer schliessung wieder eröffnet.
Leider war es etwas zu früh für eine Pause im Waldhaus, aber wir waren immer gerne dort.👍😘