Lugano und Monte Brè

Ein ganz spezieller Anlass bringt uns nach Lugano und auf den Monte Brè – ich feiere ein Dreivierteljahrhundert. Am Vortag fahren wir los in den Süden und erreichen unser Hotel Villa Sassa ohne nennenswerten Gotthard-Stau. Es liegt erhöht über der Stadt und wir haben eine herrliche Aussicht.

Nach einer kleinen Stärkung wandern wir hinunter nach Lugano und an den See und schlendern am Ufer entlang, durch die Gassen und über die Piazzas.

Wieder zurück im Hotel geniessen wir ein feines Abendessen im Bistro – natürlich haben wir einen Tisch auf der Terrasse, allerdings besuchen uns hier ständig die Spatzen, welche absolut keine Angst zeigen. Man muss richtig aufpassen, dass sie einem nicht das Essen stiebitzen😂.

Blauer Himmel empfängt uns an meinem Geburtstag. Nach dem Frühstück geht es los mit dem Bus zur Monte Brè Standseilbahn in Cassarate. Sie gehört schon über 120 Jahre zur Geschichte von Lugano. Mit ihr fahren wir hinauf auf den Berg und starten von dort die Wanderung hinunter nach Gandria.

Zuerst geht es noch ein paar Meter in die Höhe zur Kirche und zum Ristorante Vetta. Das wäre natürlich ebenfalls ein wunderschöner Ort, um zu geniessen. Aber wir wollen unser Mittagessen ja zuerst mit Wandern verdienen. Also lassen wir die tolle Aussicht auf den See, die Berge und Lugano auf uns wirken, dann geht es weiter.

Nun geht es über einen steilen gepflasterten Weg und Treppen hinunter in das Dorf Brè. Viele Besucher kommen anscheinend auch mit dem Auto hierher und steigen dann das kurze Stück hinauf zum Gipfel.

Wir wandern ein Stück auf der Dorfstrasse und biegen am Ende ab in einen steilen Pfad, welcher zuerst unter dem Dorf entlang, danach auf Treppen im Zickzack im Wald weiter hinunter führt.

Nach dem ersten steilen Stück über Stock und Stein und vielen Wurzeln erreichen wir den Weiler Gandrigna. Ab hier führt der Weg dem kleinen Fahrsträsschen entlang, unsere Beine können sich also etwas erholen, bevor es am Ende der Strasse wieder auf einen Wanderweg in den Wald geht. Dieser folgt anfangs im Auf und Ab dem Berghang, danach sind wir auf Treppen und felsigen Abschnitten im zweiten Teil des steilen Abstiegs unterwegs, bis wir Gandria und die Strasse erreichen.

Wer denkt, wir sind jetzt unten, war noch nie in diesem Ort. Von der Strasse führen über 100 Treppenstufen hinunter zum See. Ziemlich müde machen wir unsere Mittagspause im Ristorante Antico – wir ergattern einen Tisch auf der Terrasse – einfach perfekt.

Nach einem guten Essen fahren wir mit dem Schiff zurück nach Lugano. Die Anlegestelle ist direkt unter dem Restaurant, also haben wir nicht weit dahin. Wir geniessen die Aussicht vom Wasser und verlassen das Schiff in Luganos Zentrum.

Zurück im Hotel haben wir noch etwas Zeit, uns auszuruhen, bevor im Ristorante Ai Giardini zu meinem Geburtstagsessen gehen. Natürlich auch hier an einem Tisch im Garten des Hotels mit wunderbarer Aussicht.

Alles in allem waren es zwei herrliche Tage!