Die 4. Etappe Hauenstein-Balsthal beginnt heute in der Doppelgemeinde Hauenstein-Ifenthal am Südhang des Solothurner Juras. Der Passübergang war zur Römerzeit eine wichtige Verbindung zwischen Augusta Raurica und dem Mittelland. Heute gilt er zusammen mit dem Restaurant Isebähnli bei Trimbach schon fast als Pilgerort für Motorradfahrer. Wir verlassen die Passstrasse und wandern vorbei an Bauernhöfen mit gepflegten Gärten, bis der Weg beim Kesselberg in den Wald eintaucht. Wir sind auch nicht alleine unterwegs, es gibt doch etliche Gleichgesinnte welche sich auf den Weg machen.
Es geht stetig in die Höhe, bis wir die Challhöchi erreichen, hier erinnern alte Betonblöcke, Höckersperren und ein Bunker an die wehrhafte Schweiz in den beiden Weltkriegen. Wenig später wandern wir oberhalb des General-Wille-Hauses und haben eine tolle Weitsicht über Gösgen und das Mittelland.
Bei Chambersberg ist bereits die Belchenflue erkennbar, welche keine Marschstunde mehr entfernt ist. Die Belchen-Südstrasse, ein gut unterhaltener Wanderweg, diente einst als Rückgrat der im ersten Weltkrieg erbauten Befestigungsanlagen. Von der Bedeutung der «Fortifikation Hauenstein» zeugen bis heute in Stein gezeichnete Wappen. Lohnenswert: ein Abstecher auf die Belchenflue mit Sicht ins Mittelland und das Baselbiet, welche wir im 2019 erklommen haben.
Wir wandern weiter hinunter zur Gwidemhöchi, dann wieder hoch zur Wuesthöchi durch schöne Wiesen und Waldstücke. Danach steigen wir ab zum Weiler Bärenwil, wo wir im Restaurant Chirchli einkehren und uns ein feines Mittagessen gönnen.
Da die gesamte Etappe mit 21 km und ziemlich vielen Höhenmetern über 6:30 Std. geht und wir wahrscheinlich mehr Zeit benötigen, teilen wir sie auf und wandern hinunter nach Langenbruck.
Am Dienstag sind wir wieder in Langenbruck und starten zum zweiten Teil. In Bärenwil zweigt der Wanderweg auf die Waldstrasse ab. Dann geht es zuerst bergauf, bis wir die Waldlichtung Stelli erreichen. Es eröffnet sich der Weitblick ins Mittelland, leider ist es ziemlich dunstig, die Bergkette der Alpen lassen sich nur erahnen.
Herrlich ist der Weg durch die Wiesen und Weiden der Schlosshöchi. Auf der rechten Seite sehen wir die Burgruine Alt-Bechburg und weiter unten das Dorf Holderbank. Wir wandern weiter durch diese schöne Landschaft – sogar Narzissen gibt es noch vereinzelt – bis zur Tiefmatt.
Das Bergrestaurant Tiefmatt ist bis auf weiteres geschlossen. Deshalb haben wir heute unser Sandwich dabei, welches wir unter einem schönen Baum verspeisen. So gestärkt wandern wir zur Wishöchi. Hier beginnt der letzte, schweisstreibende Abschnitt zum Roggenschnarz. Es sind hunderte Treppenschritte, die einen Höhenmeter und Höhenmeter in die Höhe bringen. Als Belohnung folgt ein längeres Stück durch Jura-Buchenwald, herrlich, auf diesen Waldwegen zu wandern.
Bei der Roggenflue erwartet uns eine Sicht über das ganze Mittelland und zu den höchsten Gipfeln im Schweizer Jura: Mont Tendre und Dole. Nach kurzer Verschnaufpause geht es steil hinunter nach Balsthal. Richtung Norden zeigt sich Burguine Neu Falkenstein an der Klus zu Mümliswil, erbaut in der ersten Hälfte des 12. Jh. Zwischendurch wandern wir durch ein Waldstück voller blühendem Bärlauch. Soviele haben wir noch nie gesehen. Vorbei an der alten, unübersehbaren Papierfabrik endet unsere Wanderung am Bahnhof Balsthal.
Routenverlauf
1. Etappenteil
Hauenstein-Challhöchi-Belchenflue-Gwidemhöchi-Wuesthöchi-Bärenwil-Langenbruck
Länge: 12 km Dauer: 4 h
Aufstieg: 537 m, Abstieg: 507 m
2. Etappenteil
Langenbruck-Bärenwil-Schlosshöchi-Tiefmatt-Wishöchi-Roggenflue-Balsthal
Länge: 13.63 km Dauer: 4:15 h
Aufstieg: 596 m, Abstieg: 809 m
Nützliche Links
Die detaillierten Beschreibungen dazu finden sich auf wandersite.ch/Jura-Höhenweg sowie Kartenmaterial und weitere Details auf schweizmobil.ch/de/wanderland/route-05.
Jaaaaaa:,ist die Schweiz doch schön! Danke für Eure Wander-Berichte und die immer wunderschönen Fotos 🙏🏻!
Liebe Grüsse von uns beiden 😘😘
😘😘 Danke!
wie immer erstaunlich schöne aufnahmen, herrgott ist die schweiz doch schön. leider hielten sich meine wanderungen zu meinen guten zeiten in einem bescheidenen rahmen. in diesem gebiet war ich früher oft mit dem rennrad unterwegs. dabei überquerten wir auch eine CHALLHÖCHI aber das war der übergang von metzerlen (BL) nach röschenz (früher BE, heute BL.
Danke euch!