Unser nächstes Ziel ist Diamante, eine kleine Küstenstadt in Kalabrien am tyrrhenischen Meer an der Riviera dei Cedri, die wegen der vielen Zedernkulturen in der Region so genannt wird. Das Wetter hat gedreht, es regnet zum Teil wie aus Kübeln, als wir durch die Basilikata von der Adria auf die andere Seite von Italien fahren.
Trotzdem schauen wir uns Diamante an, welches voll von Kunsthandwerksgeschäften, aber auch modischeren Läden ist – nur sind sie im Oktober zum grossen Teil geschlossen. Wir essen sehr gut zu Mttag, danach bestaunen wir im Regen die prächtigen Wandmalereien an den Fischerhäusern im historischen Zentrum. Diamante ist aber auch als Sitz der Chili Academy bekannt.
Am Abend hört der Regen auf und wir geniessen einen wunderschönen Sonnenuntergang direkt am Meer.
Heute scheint die Sonne wieder und wir wollen wandern. Im Hinterland von Diamante befindet sich der Nationalpark Pollino, und oben in diesen Hügeln das Dorf Buonvicino, welches zu den schönsten Dörfern Italiens gehört. Wir wandern durch das ziemlich wilde Tal des Flüsschens Corvino zur Grotte di San Ciriaco, dem Patron von Buonvicino. Dreimal müssen wir den Fluss überqueren, das erste Mal über eine Brücke, danach müssen wir den Weg über Steine im Wasser suchen. Markierungen gibt es hier leider nicht so wie in der Schweiz, also ist es manchmal ziemlich schwierig, den Weg zu finden.
Endlich bei der Grotte angelangt, beschliessen wir zum Dorf hinauf zu steigen, um dort vielleicht etwas zwischen die Zähne zu kriegen. Leider haben alle Ristorante zu, ein ziemlicher Frust. Aus der ca. 12.5 km Wanderung werden es dann etwa 22 km, da wir der Strasse entlang wieder zurück nach Diamante gehen müssen. Es hätte zwar einen Bus, aber der fährt erst um 15:30 Uhr, so steht es zumindest auf dem Fahrplan. Blöd, dass er trotzdem auch zwischendurch gefahren ist und wir nicht einsteigen konnten. Unsere Wanderlust ist erstmal gestillt.
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