Am 10. August fahren wir weiter in Richtung Ungarn – unser nächster Halt ist in Debrecen, der Hauptstadt der ungarischen Nördlichen Großen Tiefebene. Wir erkunden die schöne Innenstadt und essen auch ausgezeichnet am Abend.
Am nächsten Tag fahren wir durch die Hortobagy Pusta, welche das einzige noch einigermassen erhaltene Steppengebiet ist und am Theiss See vorbei. Die Aussentemperatur steigt heute Vormittag schon auf über 28 Grad, dadurch ist es fast zu heiss, sich alles anzusehen. Nach kurzem Stop in der Pusta fahren wir nach Szilvásvárad in das La Contessa Hotel weiter, welches sich in einem Schloss befindet.
Aber der erste Eindruck täuscht, das Schlosshotel ist wie ein Schwan, dem man die Flügel gestutzt hat und dem nun auch noch die Federn ausfallen. Die Gebäude, die Zimmer und die Parkanlage sind wunderschön, die Sauberkeit im Wellness und dem Bad in den Zimmern lässt zu wünschen übrig. Das auf der Webseite so toll angepriesene kulinarische à la Carte-Erlebnis entpuppt sich als Abendbuffet der einfachen Klasse, wir vermissen die guten Weine aus Eger, schliesslich sind wir ja direkt beim Weingebiet. Der servierte Wein hält auch hier nicht, was die hoteleigene Information verspricht. Den Rest unseres Abendessens essen wir im Dunkeln auf der Terrasse, da für die Tisch keine Kerzen oder Lichter vorhanden sind. Wir sind ziemlich gefrustet – das soll ein Vierstern-Hotel sein?
Am nächsten Tag besuchen wir Eger, eine der ältesten Städte Ungarns. Das Stadtzentrum ist sehr schön restauriert und man findet viele interessante Gebäude, Läden und Restaurants. Beim Mittagessen geniessen wir dann auch wirklich guten Riesling aus der Umgebung von Eger.
Danach fahren wir noch in das kleine Dorf Lillafüred im Bükk-Gebirge. Es ist eigentlich ein Teil der Stadt Miskolc, aber liegt ca. 12 km im Wald versteckt an einem kleinen See. Dorthin fährt eine der ältesten Waldeisenbahnen. Weil mit fast 34 Grad viel zu heiss, um an der Sonne herum zu laufen, schauen wir uns kurz die Einfahrt des Zuges im Bahnhof an und spazieren zum imposanten Hotel Palota, dem grossen Hotel, welches am Dorfeingang liegt. Zurück in Szilvásvárad entscheiden wir uns für ein Abendessen in einem kleinen Restaurant im Dorf und werden dort so gut bedient, dass wir für den nächsten Abend gleich nochmals einen Tisch reservieren.
Heute ist unser letzter Tag zu viert. Wir fahren zusammen nach Aggtelek, ganz im Norden von Ungarn nahe der slowakischen Grenze. Hier befinden sich grosse Tropfsteinhöhlen, die grösste davon ist die Baradla-Höhle, welche wir mit einer Führung besuchen. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn man sich im Innern einer solchen Höhle befindet. Im grössten Saal wird die Lichtshow zusätzlich mit Musik untermalt, was den Ganzen noch einen zusätzlichen Effekt verleiht. Nach einer Stunde bei 10 Grad und 95% Luftfeuchtigkeit tauchen wir wieder aus dem Untergrund auf und müssen sofort die Jacken ausziehen, da es in der Sonne natürlich gleich wieder zwischen 25 und 30 Grad ist.
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