Heute fahren wir in die Umgebung meiner Kindheit – wir wandern auf dem Thurgauer Tannzapfenweg. Wir starten in Fischingen beim Kloster, gehen zuerst daran vorbei in Richtung Dorf, danach überqueren wir die Murg und folgen dem Wanderweg in Richtung Rotbüel. Nach einigen Metern sind wir im Wald, wo es auch gleich ziemlich steil in die Höhe geht. Wälder und Höhenwege mit wunderschönen Ausblicken wechseln sich auf dem ganzen Rundweg ab, welcher durch das Grenzgebiet der Kantone Thurgau, Zürich und St. Gallen hindurch führt.
Schon bald geniessen wir die erste Aussicht über die Hügel und Täler, während wir auf der Höhe entlang wandern.
Beim Kreuzhof ist der Wanderweg gesperrt, es gibt eine ausgeschilderte Umleitung, welche über die Strasse nach Rotbüel führt. Danach geht es weiter in Richtung Allenwinden, zuerst wieder der Strasse entlang, danach gibt es einen kleinen Trampelpfad auf der Seite, welchen wir benutzen. Viel besser, weil ziemlich viel Verkehr herrscht, und nicht alle fahren langsam.
Ab hier verlassen wir die Strasse und wandern zum Hohlenstein. Eine herrliche Aussicht auf den Säntis und die Churfirsten eröffnet sich uns. Und schon wartet die nächste Steigung im Wald. Über Treppen und Wurzeln geht es hinauf zum Groot oder Grat, dem mit 996 müM höchsten Punkt im Kanton Thurgau. Hier geht es steil hinunter in die Schlucht der Murg, schroffe Felsen kennzeichnen diesen speziellen Ort.
Die Aussicht ist wiederum wunderschön, auf der anderen Seite der Schlucht guckt die Wallfahrtskirche St. Iddaburg aus dem Wald, in der Ferne ist der Bodensee zu sehen und natürlich die Alpengipfel.
Der Weg führt ziemlich steil nach unten über Wurzeln und Treppen, bis wir Höll erreichen. Von hier führt ein schöner Feldweg an der anderen Hügelflanke hinauf nach Ottenegg.
Zwischendurch bleiben wir einfach stehen und geniessen den Rundumblick. An der Ottenegg vorbei führt der Weg durch eine Wiese zur Marienstatue, welche 1897 als Erinnerung der Gründung der Waisenanstalt im Kloster Fischingen erbaut wurde. Über eine kleine Treppe geht es hinunter in den Wald und weiter nach Neuschür.
Beim Hof angekommen, wundern wir uns. Gibt es hier Hochstamm-Erdbeeren? Das haben wir noch nicht gesehen. Die Erdbeeren befinden sich auf einem Gestell ein Stück über dem Boden in einem Gewächshaus. Die werden auf jeden Fall nicht überschwemmt wenn es dauerregnet. Der Besitzer erklärt uns, dass es diese Anlage schon seit fast zwanzig Jahren gibt.
Wir wandern den Rest des Weges hinunter an einer Herde von Alpakas vorbei – eine interessante und schöne Wanderung ist zu Ende.
Routenverlauf
Kloster Fischingen – Murgbrücke – Schwandholz – Rotbüel – Allenwinden – Hohlenstein – Groot – Höll – Ottenegg – Neuschür – Kloster Fischingen
Länge: 12 km
Dauer: 3:30 h, Aufstieg: 540 m, Abstieg: 540 m
auch ich hatte keine ahnung von hochstammerdbeeren. wie immer wunderschöne fotos, dieses mal speziell erwähnenswert der blaue himmel mit den schleierwolken. ob das mit der islamisierung zu tun hat?
🤩😅
Wunderschöne Fotos und besonders interessant: die Hochstamm Erdbeeren 🍓😃!
ja genau, die waren echt cool👍😍🤩
Dies ist eine wunderschöne Wanderung im Tannzapfenland.
Die Route sollte besser ausgeschrieben werden: nur für geübte Wanderer, nur bei trockenem Wetter begehen.
Da die Etappe vom Grat zur Schlucht, zur Höll über eine steile und schmale Treppe führt. Dies ist nicht ganz ungefährlich, da man sich nirgends festhalten kann.
Vor allem bei nassen Verhältnissen nicht zu empfehlen. Der Weg ist glitschig, da im Wald und mit Wurzeln durchwachsen.
Ja, das stimmt. Es war auch jetzt nicht einfach, weil es in der Woche zuvor geregnet hat. Aber mit den Wanderstöcken habe ich mir gut helfen können. 😘