Auf dem Mäderenweg

Bevor das Wetter endgültig vom Martinisommer in den Winter wechselt, wandern wir auf dem Mäderenweg  auf den Mostelberg. Dazu fahren wir von unserem nebligen Zuhause ins sonnige Rothenthurm und starten bei der Kirche. Der Weg führt uns schnell aus dem Dorf hinaus durch Wiesen und an einem kleinen Bach entlang in Richtung Biberegg. In Biberegg sind sie schon am Vorbereiten der Wintersaison, die Schneekanonen und der Ratrak stehen bereit.

Wir wandern daran vorbei weiter zum Taleinschnitt der Steiner Aa, welche wir auf einer Brücke überqueren.

Durch den Wald, danach an seinem Rand geht es jetzt ziemlich steil bergauf über Wurzeln und Steine, zum Teil komplett bedeckt mit heruntergefallenen Blättern. Vorsicht ist angesagt, wo wir hintreten, damit wir nicht rutschen. Zwischendurch ein kurzes Stück auf der Strasse, danach geht es hinter einem Holzstapel weiter hinauf bis zur oberen Kehre.Von hier haben wir eine herrliche Aussicht auf Rothenthurm bis weit ins Moor hinein und auf der Gegenseite den Morgartenberg.

Wir wandern der Strasse entlang, danach hinauf zum Geissgütsch, wo der Weg weiter über Wiesen und Wald in die Höhe führt. 

Bald schon erreichen wir Mäderen, ein Alpgebiet, welche dem Weg offenbar den Namen gab. Ganz oben gibt es wieder viel zu sehen: wir blicken ins Aegerital mit dem gleichnamigen See, zum Morgartenberg sowie Wildspitz und Rossberg. Und das Rigi-Massiv thront über dem Nebelmeer, welches sich über Schwyz und dem Lauerzersee ausbreitet.

Wir wanderen in den Mäderenwald bis zum höchsten Punkt unserer Tour, danach geht es bergab zum Mostelberg. Eigentlich würde der Weg jetzt links weg führen, aber wir möchten einmal über eine der längsten Fussgänger-Hängebrücken Europas gehen, den «Raiffeisen Skywalk» – sie ist 374 m lang und führt in 58 Metern Höhe über das Lauitobel. Schon ein tolles Gefühl, über das schwankende Ding zu laufen!

Wir machen Pause auf den schönen Holzbänken direkt bei der Brücke und schauen den Leuten auf der Rodelbahn zu, welche mehr oder weniger schnell da hinunter sausen und wieder hoch gezogen werden.

Dann machen wir uns auf den Weg hinunter nach Sattel auf einem Teil des Schwyzer Höhenwegs, zuerst etwas der Strasse nach, nachher geht es stotzig durch die Wiesen und Riet hinunter. Vor allem im Riet ist es ziemlich feucht, also lieber langsam, damit wir nicht doch noch ausrutschen.

Im unteren Teil sind die Bauern am Mist verteilen auch auf dem Wanderweg, da sind wir dann im Zickzack unterwegs, damit wir nicht die ganzen Schuhe voll davon haben. Unten in Sattel angekommen, fahren wir mit dem Bus zurück nach Rothenthurm.

Eine wunderschöne Herbstwanderung, was will man mehr! Da macht es auch nichts, dass wir auf dem Heimweg wieder in den Nebel zurückkehren.