Obwohl gestern Morgen der Vulkan ausgebrochen ist, findet unsere Ätna-Exkursion wie geplant statt. Was genau ist gestern geschehen? Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) hat sich die ständige latente Aktivität im Untergrund zu einer Lavafontäne mit „pyroklastischem Strom“ verstärkt – ein gefährliches Gemisch aus flüssiger Lava, Gestein, Asche und heißen Gasen, das durch einen Einsturz am Südostkrater ausgetreten ist und die Hänge hinabraste.
Gegen Abend beruhigt sich die Situation aber wieder und heute morgen sieht man nur noch ein wenig Rauch, der aus dem Krater austritt. Francesco, unser Guide von Etna Tour steht mit seinen 4×4-Fahrzeugen bereit, um uns auf etwa 2’000 müM Einblicke in diese spezielle Welt zu geben. Die Tour, welche wir heute mit ihm machen, ist komplett sicher, da wir uns nicht in der Nähe des gesperrten Bereichs um den Hauptkrater bewegen werden.
Beim ersten Foto-Stop gibt es gute Bilder des Kraters und man sieht die Einsturzstelle ziemlich genau.
Wir befinden uns nun im Regionalpark Parco dell`Etna. Hier gibt es 45 Seitenkrater, zum Teil zugeschüttet, zum Teil offen. Wir wandern durch die Lavawüste zu Krater Nr. 5 und 6, wo uns Francesco die Unterschiede zwischen diesen zwei Kraterarten zeigt. Beide sind mit Lava zugeschüttet, aber sie können sich auch plötzlich wieder öffnen während eines Ausbruchs, wenn unterirdische Lava fliesst.
Und weil der gestrige Ausbruch so aktuell ist, fragen wir ihn auch, warum gestern Touristen flüchten mussten. Er erklärt uns, das es gestern anscheinend eine Gruppe von Leuten gab, welche mit ihrem Guide im gesperrten Bereich um den Hauptkrater unterwegs waren und deshalb dann auch fluchtartig das Gelände verlassen mussten.
Weiter geht bis zum Krater Nr. 7, welcher offen ist und tief hinunter reicht. Im Falle eines Ausbruchs, wenn die Lava fliesst, erreicht sie auch diese Stelle hier und die flüssige Lava ergiesst sich über die anderen Krater und baut weitere Hügel und Täler auf, wenn sie erkaltet.
Wir wandern noch hinauf bis auf den Kraterrand. Von hier aus hat man einen herrlichen Rundblick über das Meer, die Küstenlinie mit Taormina und weiter. Leider ist es heute ziemlich dunstig, deshalb ist nicht alles gut zu erkennen.
Nun geht es wieder zurück zu den Autos. Wir fahren zuerst weiter auf der Strasse, danach über eine abenteuerliche Buckelpiste durch den Wald, bis wir vor einer Lavawand wieder hinauf auf die Strasse kommen. Hier wurde durch einen Ausbruch ein Teil der Seilbahn und Hotel zerstört. Das einzige, was man davon noch sieht, ist eine rote Tafel.
Als letzten Stop hat Francesco den Besuch in einer Vulkan-Höhle vorgesehen. Hier steigen wir bewaffnet mit Helm und Stirnlampe eine steile Treppe hinunter in die Unterwelt. Faszinierend, wie die Lava solche Gebilde schafft. Zu dieser Höhle gehören auch zwei offene Schlote sowie sieht man ein Stück in den Lavakanal hinein.
Damit geht ein spannender halber Tag mit vielen interessanten Informationen zu Ende.
interessant aber nichts für mich. war vor v ielen jahren auf dem vesuv, da war ich noch gut zu fuss und der berg harmlos. ich ziehe schweizer landschaften und berge in meinem alter vor.
Faszinierend, wunderschön und bedrohlich zugleich!
Wir wünschen Euch weiterhin eine schöne Reise 😘.
Er ist wirklich faszinierend! Gestern noch eine riesige Explosion, heute ist er zahm, als ob nichts wäre 🤩